Alpha-Preis 2008 für das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM
Projekt „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“
31.10.2008
Leseanimation in der Interkulturellen
Bibliothek Basel
Bibliothek Basel
Erzählen und Vorlesen in der Muttersprache
Für Leseforscher steht fest, dass die Familie nicht nur die früheste, sondern auch die wirksamste Instanz der Lesesozialisation ist. Ziel des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ des Schweizerischen Institutes für Kinder- und Jugendmedien SIKJM ist es, Eltern mit Migrationshintergrund dabei zu unterstützen und sie dazu zu befähigen, ihre Kinder von klein auf in ihrer Sprach- und Leseentwicklung zu fördern und ihnen Freude an Sprache, Geschichten und Bilderbüchern zu vermitteln. Beim Spielen mit Sprache und Schrift, beim Erzählen und Vorlesen erwerben die Kinder zu Hause Fähigkeiten, die ihnen später das Lesen und Schreiben erleichtern. Dabei ist es sinnvoll, dass in der Familie diejenige Sprache benutzt wird, die den Eltern am vertrautesten ist und die sie am besten beherrschen. Die Fähigkeiten, die das Kind in seiner Erstsprache erfolgreich erworben hat, lassen sich sowohl auf die Zweitsprache Deutsch als auch auf jede andere Sprache übertragen. Um insbesondere anderssprachige, eher bildungsferne Eltern zu motivieren, ihren Kindern Geschichten zu erzählen, mit ihnen Bücher zu betrachten und ihre Sprache bewusst zu pflegen, finden im Rahmen des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ Leseanimationen in verschiedenen Sprachen statt. Dabei handelt es sich um regelmässige Eltern-Kind-Treffs, die von interkulturellen Vermittlerinnen in ihrer Herkunftssprache organisiert und in Quartierzentren, Bibliotheken und Vereinen durchgeführt werden. In den letzten zwei Jahren waren in den Kantonen Zürich, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft insgesamt 30 Animatorinnen aktiv. Bisher wurden die Sprachen Albanisch, Arabisch, Deutsch/mehrsprachig, Kurdisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch, Tamil und Türkisch in das Projekt einbezogen. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Pilotphase setzt sich das SIKJM nun für die Etablierung und Weiterverbreitung des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ ein.
Illettrismus-Prävention in früher Kindheit
„Die Verleihung des Alpha-Preises 2008 bestätigt uns in der Ausrichtung des Projekts, anderssprachige Eltern darin zu unterstützen, dass sie in ihrer Erstsprache einen zentralen Beitrag zur Leseförderung ihrer Kinder leisten können“, sagt Christine Holliger, Leiterin des SIKJM. Das Schweizerische Komitee zur Bekämpfung des Illettrismus wurde 1990 von der Schweizerischen UNESCO-Kommission ins Leben gerufen. Es informiert mit seinen Aktivitäten und Publikationen über das Problem Illettrismus. Ein Mittel zum Zweck ist der Alpha-Preis, der innovative Projekte in diesem Bereich sichtbar macht. Der Alpha-Preis 2008 würdigt im Speziellen Projekte, die sich der Prävention des Illettrismus in der frühen Kindheit verschrieben haben und sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Der Preis wurde dieses Jahr aufgeteilt. Neben dem SIKJM wurde auch ein Projekt der Association Prévention de l’illettrisme au préscolaire PIP prämiert.
Über das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien
Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM befasst sich schwerpunktmässig mit Forschung und Dokumentation im Bereich Kinder- und Jugendliteratur sowie mit Leseförderung. Es verfügt über Zweigstellen in der Romandie und im Tessin. Das SIKJM wird vom Bundesamt für Kultur, vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung sowie von Kanton und Stadt Zürich mitunterstützt. Die Johanna Spyri-Stiftung ist Trägerin des SIKJM. Ihm angegliedert ist das Johanna Spyri-Archiv. Elf Kantonal- und Regionalorganisationen sind Partner des SIKJM.
Projektleitung:
Therese Salzmann, lic. phil.
Mitarbeiterin Leseförderung
Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM
Zeltweg 11
8032 Zürich
Tel.: +41 43 268 39 03
E-Mail: therese.salzmann@sikjm.ch
Internet: www.sikjm.ch
Für Leseforscher steht fest, dass die Familie nicht nur die früheste, sondern auch die wirksamste Instanz der Lesesozialisation ist. Ziel des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ des Schweizerischen Institutes für Kinder- und Jugendmedien SIKJM ist es, Eltern mit Migrationshintergrund dabei zu unterstützen und sie dazu zu befähigen, ihre Kinder von klein auf in ihrer Sprach- und Leseentwicklung zu fördern und ihnen Freude an Sprache, Geschichten und Bilderbüchern zu vermitteln. Beim Spielen mit Sprache und Schrift, beim Erzählen und Vorlesen erwerben die Kinder zu Hause Fähigkeiten, die ihnen später das Lesen und Schreiben erleichtern. Dabei ist es sinnvoll, dass in der Familie diejenige Sprache benutzt wird, die den Eltern am vertrautesten ist und die sie am besten beherrschen. Die Fähigkeiten, die das Kind in seiner Erstsprache erfolgreich erworben hat, lassen sich sowohl auf die Zweitsprache Deutsch als auch auf jede andere Sprache übertragen. Um insbesondere anderssprachige, eher bildungsferne Eltern zu motivieren, ihren Kindern Geschichten zu erzählen, mit ihnen Bücher zu betrachten und ihre Sprache bewusst zu pflegen, finden im Rahmen des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ Leseanimationen in verschiedenen Sprachen statt. Dabei handelt es sich um regelmässige Eltern-Kind-Treffs, die von interkulturellen Vermittlerinnen in ihrer Herkunftssprache organisiert und in Quartierzentren, Bibliotheken und Vereinen durchgeführt werden. In den letzten zwei Jahren waren in den Kantonen Zürich, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft insgesamt 30 Animatorinnen aktiv. Bisher wurden die Sprachen Albanisch, Arabisch, Deutsch/mehrsprachig, Kurdisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch, Tamil und Türkisch in das Projekt einbezogen. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Pilotphase setzt sich das SIKJM nun für die Etablierung und Weiterverbreitung des Projekts „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ ein.
Illettrismus-Prävention in früher Kindheit
„Die Verleihung des Alpha-Preises 2008 bestätigt uns in der Ausrichtung des Projekts, anderssprachige Eltern darin zu unterstützen, dass sie in ihrer Erstsprache einen zentralen Beitrag zur Leseförderung ihrer Kinder leisten können“, sagt Christine Holliger, Leiterin des SIKJM. Das Schweizerische Komitee zur Bekämpfung des Illettrismus wurde 1990 von der Schweizerischen UNESCO-Kommission ins Leben gerufen. Es informiert mit seinen Aktivitäten und Publikationen über das Problem Illettrismus. Ein Mittel zum Zweck ist der Alpha-Preis, der innovative Projekte in diesem Bereich sichtbar macht. Der Alpha-Preis 2008 würdigt im Speziellen Projekte, die sich der Prävention des Illettrismus in der frühen Kindheit verschrieben haben und sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Der Preis wurde dieses Jahr aufgeteilt. Neben dem SIKJM wurde auch ein Projekt der Association Prévention de l’illettrisme au préscolaire PIP prämiert.
Über das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien
Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM befasst sich schwerpunktmässig mit Forschung und Dokumentation im Bereich Kinder- und Jugendliteratur sowie mit Leseförderung. Es verfügt über Zweigstellen in der Romandie und im Tessin. Das SIKJM wird vom Bundesamt für Kultur, vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung sowie von Kanton und Stadt Zürich mitunterstützt. Die Johanna Spyri-Stiftung ist Trägerin des SIKJM. Ihm angegliedert ist das Johanna Spyri-Archiv. Elf Kantonal- und Regionalorganisationen sind Partner des SIKJM.
Projektleitung:
Therese Salzmann, lic. phil.
Mitarbeiterin Leseförderung
Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM
Zeltweg 11
8032 Zürich
Tel.: +41 43 268 39 03
E-Mail: therese.salzmann@sikjm.ch
Internet: www.sikjm.ch